Schwetzinger Zeitung 26. Juni 2017

Geschäftsleben:

Autorin Gabriele Ried-Hertlein liest aus ihrem Sommerkrimi


KETSCH. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen durchaus erwünscht – Gabriele Ried-Hertlein zieht bei ihrer ersten Lesung aus ihrem Debütroman mit Krimitouch „Karibikstrand“ alle Register. Ihren Protagonisten – außergewöhnliche, schrullige, ganz normale, skurrile – verleiht sie charaktergeprägte Namen und dank gekonnt eingesetztem Stimmwechseln eigenes Leben. „Ich habe erstmals aus meinem Buch vorgelesen“, sagt sie nach dem großen Applaus, den sie von Freunden und Gästen bei Michelfelders zum Abend mit dem Titel „Mein Lieblingsbuch“ erhält. 

Brütende Hitze und schwüle Luft hielten die sonst zahlreich strömenden Fans der Michelfelders-Reihe im Buch- und Manufakturwarenladen diesmal etwas ab, die intime Runde hatte dennoch ihren Spaß bei Zitronenwasser, Apfelsaft, Brot, Salami und Kräuterquark. Großen Anteil daran hatte die lebhafte Schilderung der Autorin – die bereits Sachbücher über die effektive Arbeit im Büro und bei IT-Anwendungen veröffentlicht hat – über sich selbst und ihren Mann, die als „Repeat-Urlauber“ jeweils fünf Wochen im Winter die Karibik aufsuchen. Immer im selben Hotel. Immer mit den gleichen „Mitbewohnern“. Dort unter ihrer „Schattenpalme“ am Strand habe sie die Notizen zum Roman gemacht, erzählte Ried-Hertlein, die Geschichten und speziell die Menschen mit ihren Eigenheiten mit Empathie und Wortwitz festgehalten. Und sie weiß auch von Miturlaubern, die wegen ihres Buches das Hotel nun zum kommenden Karibikurlaub wechseln wollen – also erkennt man sich sehr wohl wieder hinter den markanten Kunstnamen wie Kongo-Otto, Upgrade-Kalli, Marejeet, Reihe 7, Frau Paula, Harry Klappspaten und Turbo-Dodo. 


Ein Toter, um den niemand trauert 


Wer steckt eigentlich hinter Isa und Leo? Dreimal darf man raten, wer der Tenniscrack ist, der einen Punktsieg verpasst, und wer die organisierte Lady, die eigentlich nur „entspannen und der heimischen Winterkälte entfliehen“ will. Amüsant, wenn auch wegen der zahlreichen Protagonisten nicht einfach zu lesen – „aber, wenn man mal drin ist, läuft‘s“, ermutigte die Verfasserin, die einen Toten in die Handlung einbaut, um den so recht niemand trauert und dessen Verbleib sie bei der Lesung nicht preisgab. Jedoch malte sie ein verbales Bild einer traumhaften Urlaubswelt, die nach Mehrfach- aufenthalten ein wenig zur Routineörtlichkeit wird, deren Miturlauber charmant bis nervend sein können, zudem Stoff für mehr Romane bieten.

zesa




Schwetzinger Zeitung 8. Juni 2017

Geschäftsleben: Sommerliche Lieblingsbücher „Bei Michelfelders“ 


Schmökern am Strand 


KETSCH. Kunden stellen ihre Lieblingsbücher für den Sommer vor – unter diesem Motto steht der nächste Abend „Bei Michelfelders“ am Donnerstag, 22. Juni, um 19 Uhr. Die Besucher können ihre Urlaubslektüre mitbringen und den anderen Teil- nehmern vorstellen. Außerdem gibt es eine Lesung der in Ketsch lebenden Autorin Gabriele Ried-Hertlein. 


Ried-Hertlein bekennt, dass sie am liebsten über Dinge schreibt, die aktuell und real passieren und dennoch nicht ohne Witz sind. Nach ihren Fachbüchern für die Arbeitswelt hat sie nun erstmals einen Roman für Strandurlauber und Liebhaber der Situationskomik veröffentlicht. In urlaubsleichtem Schreibstil ist ihr eine unterhaltsame und realistische Geschichte über echte Freundschaften, menschliche Schwächen und den Kampf um persönliche Wünsche gelungen. Die Dialoge sind unter anderem in Badisch, Schwäbisch, Spanisch, Amerikanisch und Frankokanadisch geführt. 


Anmeldungen erbeten unter Telefon 06202/1 26 30 60, per E-Mail an info@buch-manufakturwaren.de oder im Buchladen (Hockenheimer Straße 34). zg 


Einlass ab 18.30 Uhr, Beginn 19 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro. 

Schwetzinger Zeitung 5. Januar 2017

https://digitalezeitung.morgenweb.de/ePaper/archive/20170105_sz_014.pdf

Ketsch

„Kreativität bedeutet für mich Glück“

Von unserem Redaktionsmitglied Katharina Schwindt

Das Buchcover zeigt die sonnige Idylle im Urlaubsparadies.

© zg

KETSCH. Bei Temperaturen im Minusbereich ziehen sich viele Menschen gedanklich in wärmere Gefilde zurück. Einige denken nicht nur an den Strand, sie wagen es tatsächlich und entfliehen dem grau-nassen Alltag des Winters. Genau darüber hat Autorin Gabriele Ried-Hertlein einen schönen und amüsanten Roman verfasst. 

 Die 1950 geborene Schriftstellerin schloss 1970 ihre Berufsbildung "geprüfte Sekretärin" ab und absolvierte zwischen 1981 und 1983 ein berufsbegleitendes Studium der Fachrichtungen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Betriebspsychologie und europäische Sprachen. Vor ihrem Roman veröffentlichte die Ketscherin bereits zwei Fachbücher: "Das große Praxishandbuch - Büroorganisation, Chefassistenz und Arbeitsoptimierung" sowie "Praxishandbuch - Lotus Notes- und IT-Anwendungen". Wie sie zur Schriftstellerei kam und woher sie ihre Inspiration nimmt, hat Gabriele Ried-Hertlein im Interview mit unserer Zeitung verraten. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Praxishandbücher für Office und IT zu schreiben? 

Gabriele Ried-Hertlein: In meinem mehr als 40-jährigen Konzern-Arbeitsleben hatte ich ein so breites Wissen und Erfahrung gesammelt, dass ich dieses am Ende meines Berufslebens in einem Praxishandbuch leicht verständlich und kompakt weitergeben wollte. 

Welche Inhalte sind in Ihren Fachüchern zu finden?

Ried-Hertlein: Das aktuelle Handwerkszeug im Office und in der Chefassistenz. Gesetzgebung, Betriebswirtschaft, Bilanzbegriffe, Managementmethoden, moderne Büroausstattung, meine Organisationsmethode 4 C, Problemlösungen bei Word und Excel, Musterbriefe, digitale Reisevorbereitung und Veranstaltungsplanung. Eine besondere Freude hat mir die Beschreibung und Umgangsempfehlungen mit unterschiedlichen Cheftypen bereitet und die ganze Bandbreite der Verhaltenspsychologie im Büro. Im Zusatzband "Lotus Notes" gehe ich auf effiziente Terminplanung und Mailverwaltung sowie auf aktuelle IT-Begriffe ein.

Was ist heutzutage wichtig, um im Beruf erfolgreich zu sein?

Ried-Hertlein: Neben der geeigneten Berufsausbildung und Weiterbildung, halte ich es für wichtig, sich trotz Zeitdrucks, ständig Neuem und Unruhe im Umfeld stets zuerst auf das Wichtige und Wesentliche konzentrieren. Dazu gehört eine große Portion Disziplin und eine intelligente Arbeitsroutine. Beides ist erlernbar. Meine eigene "Überlebens"-Organisationsmethode und schnelle Arbeitsweise wird seit ungefähr drei Jahren in Seminaren etwa 80-mal im Jahr deutschlandweit unterrichtet.

Ihr aktuelles Werk ist kein Fachbuch, sondern ein Roman. Wieso dieser Wandel und worum geht es?

Ried-Hertlein: "Karibikstrand" beschreibt zwar romanhaft, aber doch auch sehr real die Gesellschaft am Strand. Senioren und das Hotelmanagement spielen die Hauptrolle mit allen Facetten, wie das Leben sie geformt hat. Genau genommen haben mir die Menschen dort, gleich welchen Alters und welcher Nation sie angehörten, die ganze Romanhandlung diktiert und unsichtbar die Hand beim Schreiben unter meiner Schattenpalme am Strand geführt. Meine Romantik und meinen manchmal gnadenlosen Humor habe ich dann noch dazugegeben und schließlich noch einen Todesfall in der Handlung untergebracht. 

Warum spielt ihr Roman gerade in der Dominikanischen Republik?

Ried-Hertlein: Diese wunderschöne Insel zieht sehr viele Menschen und Nationalitäten an, im Winter speziell Senioren. Ein Eldorado an unterschiedlichen Charakteren und konträren Vorstellungen, wie ein gelungener Urlaub sein soll. Und selbstverständlich war ich schon viele Male in diesem Luxus-Hotelareal, in dem die Romanhandlung spielt. 

Kann es sein, dass Sie nicht gerade eine Vorliebe für Schnee haben?

Ried-Hertlein: Allein das Wort Schnee lässt mein Blut gefrieren (lacht). Ganz im Ernst, genau wie Isabella im Roman, engen mich winterliche Verhältnisse ziemlich ein. 

Welche Tipps würden Sie "Domrep"-Interessierten geben?

Ried-Hertlein: Als ersten Tipp ein bisschen Spanisch lernen, um mehr Kontakt zu den lebensfrohen Dominikanern zu erhalten. Als Zweiten ein nicht zu großes Hotel mit mindestens vier Landessternen zu buchen und drittens vor Ort vernünftige Ausflüge - zum Beispiel mit dem Hubschrauber - zu buchen. 

Wie lange haben Sie an dem Roman geschrieben?

Ried-Hertlein: Ich glaube gut zwei Jahre. Zwei anstrengende Jahre am Schreibtisch und Computer, das muss ich ehrlich sagen. Am schnellsten flossen die Dialoge und Charakterbeschreibungen aufs Papier. Satzzeichen, Szenenübergänge, Kapitelüberschriften und Titelfindung, Cover und am Ende tausendfach überarbeiten. Das zehrte meinen Zeit- und Energievorrat ziemlich auf. Mein Mann, der Freundeskreis, Sport und Acrylmalerei kamen in der Zeit zu kurz. Jetzt freue ich mich aber über das Ergebnis. 

Was bedeutet für Sie wahres Glück?

Ried-Hertlein: Über diese Frage muss ich nicht lange nachdenken. Als Kind schrieb ich in das Poesiealbum einer Schulfreundin "was gibt uns wohl den schönsten Frieden, als frei am eignen Glück zu schmieden". Die Mutter der leider früh verstorbenen Schulfreundin gab mir vor Jahren eine Kopie der Seite aus dem Album. Unabhängig kreativ sein und Erfolg zu haben, das ist mein persönliches wahres Glück. 

Haben Sie noch weitere literarische Projekte in der Planung?

Ried-Hertlein: Mindestens zwei, ich habe ein Konzept für ein neues Sachbuch zur Hälfte fertig und hätte genug Stoff für einen weiteren Roman. 

© Schwetzinger Zeitung, Donnerstag, 05.01.2017

Schwetzinger Zeitung 20. Dezember 2016

Ketsch 

Mysteriöser Tod im Pool

Von unserem Redaktionsmitglied Benjamin Jungbluth

Ihr mittlerweile drittes Werk hat die Schwetzinger Autorin Gabriele Ried-Hertlein, die seit vielen Jahren in der Enderlegemeinde lebt, herausgebracht. Ihr Debütroman hat den Titel "Karibikstrand".

Zuvor hatte sie Handbücher für die digitale Arbeitswelt veröffentlicht. Mit viel Wortwitz, sensibler Beobachtung und aktuellem Realismus hat sie eine lebhafte, gefühlvolle und situationskomische Geschichte geschrieben. 

Überraschungen am Strand 

Wer wäre nicht gern mitten im Winter in der karibischen Sonne, in einer Luxushotelanlage am schönsten aller Traumstrände, für lange Wochen? So denken auch Isabella und Leo aus dem Mannheimer Raum, aktive Sechziger und frisch pensioniert. Der große Haken dabei: Sie werden mit Überraschungen, Pannen, der emotional und national vielschichtigen Urlaubsgemeinschaft und einem mysteriösen Todesfall im Hotelpool konfrontiert. Doch in badisch, spanisch, frankokanadisch und amerikanisch managen sie alles und tauchen doch noch in das Feeling der Karibik hinein. 

Das Taschenbuch ist ab sofort erhältlich bei Buch & Manufakturwaren, in der Buchhandlung Kieser in Schwetzingen und der Bücherinsel Brühl. Als Weihnachts-Special versendet die Autorin über ihre Homepage www.karibikstrand-roman.de das Taschenbuch mit persönlicher Wunsch-Widmung. 

© Schwetzinger Zeitung, Dienstag, 20.12.2016